Streithelfer•innen
Nach den Sommerferien eines Schuljahres werden Drittklässler*innen in einem Ausbildungskurs zu Streithelfer*innen ausgebildet. Die einjährige Ausbildung erfolgt durch Frau Thies, die intensiv nach dem „Bensberger Mediationsmodell“ ausgebildet wurde. Auch das Kollegium und die Offene Ganztagsschule wurden im Rahmen von schulinternen Lehrerfortbildungen zum Bensberger-Mediationsmodell fortgebildet.
In diesem Ausbildungskurs werden die Schüler*innen in Techniken und Strategien nach dem Bensberger Mediationsmodell geschult, die sie nach den Sommerferien aktiv in den Hofpausen anwenden können. Die Streithelfer*innen lernen auch, sich bei Schwierigkeiten Hilfe bei einer Lehrkraft zu holen.
Jeweils vier Schüler*innen (als 2er Teams unterwegs) sind an einem Tag in den Hofpausen als Streithelfer*innen tätig. Damit sie jeder erkennt, tragen die Viertklässler*innen gelbe Warnwesten, auf deren Rückseite Streithelfer*in steht.
Aufgabe der Streithelfer*innen ist es, nach einer bestimmten Ausbildungszeit, als Ersthelfer*innen bei kleineren Streitigkeiten auf dem Schulhof vermittelnd zu unterstützen. Dabei unterstützen sie ihre Mitschüler*innen mit dem Verfahren der „Erst-Hilfe im Streit“.
Die Erst-Hilfe im Streit besteht aus fünf Schritten, mit denen die Streithelfer*innen im Laufe des Gesprächs helfen, eine „Brücke der Kinder zueinander zu bauen“:
Regeln für das Gespräch
Was ist passiert?
Ärger ausdrücken
Den eigenen Streitanteil nennen
Lösungen suchen
Das Ziel der Intervention mit der Erst-Hilfe ist, dass die Streitenden selbst eine konstruktive Konfliktlösung aushandeln.
Im Schulalltag lassen sich mit der Erst-Hilfe im Streit viele soziale Konflikte konstruktiv angehen mit Hilfe einer festen Struktur, die allen Beteiligten wie ein „Geländer“ dienen kann. Der Ablauf ist zuverlässig und kalkulierbar und lässt die Verantwortung bei den Streitenden.
Unterstützt wird das Projekt „Streithelfer*innen“ durch die Westerkappelner Elterninitiative für Spielen und Erleben (Wespe) als Förderverein der Grundschule, der das Programm über das Huckepack-Projekt unterstützt und die Warnwesten und die Streithelferbücher für die Ausbildung sponsert.